Weseler Auesee – ehemalige Gewinnungsfläche der Kiesindustrie am Niederrhein


kxd_huels04Der Auesee in Wesel liegt direkt am Rhein und zählt an heißen Sommertagen bis zu 30.000 Besucher aus der Region. Mit einer Wasserfläche von ca. 178 Hektar und einer Gesamtfläche von 215 Hektar zählt das Gebiet rund um den Auesee zu den größeren ehemaligen Auskiesungsgebieten. Von 1963 bis 1999 wurde hier Kies gewonnen. Nach den zahlreichen Rekultivierungsmaßnahmen erinnert heute nichts mehr an den Abbau.

Der Auesee dient nicht ausschließlich zur Naherholung, er ist auch Naturschutzgebiet. Die Verbindung von Freizeitnutzung und Naturschutz ist durch die Größe des Auesees und die dadurch realisierbare Trennung von verschiedenen Bereichen verwirklicht worden. Der ruhigere Teil des Sees ist für die Besucher nur teilweise einsehbar.

Das Ufer und die Inseln wurden mit über 100.000 Gehölzen bepflanzt. In der Mitte des Sees befindet sich eine Vogelschutzinsel, auf der sich viele Vogelarten angesiedelt haben. Darunter auch die Fluss-Seeschwalben, denen es entlang des Rheins an Nistplätzen mangelt. Für diese Vögel wurden eigene Nistflöße verankert. Beobachtungen zeigen, dass sich 62 Vogelarten am Auesee angesiedelt haben, davon 11 Arten, die als bedroht auf der Roten Liste Nordrhein-Westfalens verzeichnet sind. Hinzu kommen 28 „Gastvogelarten“, die vorübergehend am Auesee Station machen, von denen wiederum 21 Arten in der Roten Liste enthalten sind.

In Kooperation mit der Firma Hülskens wurde eine Vogelbeobachtungshütte gebaut, von der aus Besucher die Vögel beobachten können, ohne selbst gesehen zu werden. Damit wird der Besucherverkehr kanalisiert und von ökologisch empfindlichen Bereichen

ferngehalten.


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