Regionaler Wirtschaftsfaktor SAND+KIES


Die fünfte Veranstaltung aus der Dialogreihe kies im dialog fand am 21. November 2023 zum Thema „Regionaler Wirtschaftsfaktor SAND+KIES“ in Uedem statt.

Rund 1oo Vertreter aus Politik, Verwaltung, Landesbetrieben, Unternehmen und Verbänden sowie auch interessierte Bürger nahmen an der von zukunft niederrhein organisierten Veranstaltung in der Bürgerbegegnungsstätte „Zur Dorfschule“ teil – „kies im dialog“ wurde zum ersten Mal auch online im Internet übertragen. Für den Dialog waren im Vorfeld über 400 Einladungen an lokale und regionale Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Behörden, Naturschutz, Verbänden und auch von Bürgerinitiativen rausgegangen, außerdem wurde die öffentliche Veranstaltung am Niederrhein massiv mit Anzeigen im Internet beworben.

Konkret ging es also um das Bauen von Wohnraum, Infrastruktur und für die Energiewende, um Rohstoffsicherung und -bedarf in einer starken Wirtschafts- und Industrieregion, aber auch um alternative Baustoffe und Recyclingpotentiale.

Auf dem Podium saßen:

  • Dr. Alexandra Renz, Leiterin der Gruppe Raumordnung, Landesplanung im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW (per Video zugeschaltet)
  • David Heinze, Werksleiter im Max Bögl-Betonfertigteilwerk in Hamminkeln
  • Jörg Winkelsträter, Niederrheinische IHK
  • Sascha Kruchen, Geschäftsführer zukunft niederrhein


Zunächst gab es auf der Bühne eine Talk-Runde. Moderatorin Caroline Bosbach behandelte dabei vor allem die Leitfragen der Dialog-Veranstaltung:

  • Wofür brauchen wir auch in Zukunft SAND+KIES?
  • Was macht SAND+KIES zum regionalen Wirtschaftsfaktor?
  • Wo sollen die mineralischen Rohstoffe herkommen?
  • Wieviel kann Baustoffrecycling leisten?
  • Baggerseen 2.0: Welchen regionalen Mehrwert kann Nachnutzung bieten?

 

In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum beantworteten die 4 Experten zahlreiche Fragen und standen im direkten Dialog mit den Teilnehmern. Dabei spielten dann auch der jüngst vom Ruhrparlament verabschiedete Regionalplan und die darin vorgesehenen Flächen für die Sand- und Kiesgewinnung eine Rolle. Weitere Fragen drehten sich um die Optimierung des Baustoffrecyclings und ressourcenschonendes Bauen. Die Diskussion hat am Ende aufgezeigt, dass Sand und Kies auch in Zukunft wichtige Baurohstoffe sein werden – auch wenn es Uneinigkeit über einen Degressionspfad bei der Rohstoffgewinnung gibt. Die komplette Veranstaltung gibt es auch ungekürzt als Video online.

 

Zitate aus der Veranstaltung:

 

„Die Wunderwaffe, mit der wir Primärrohstoffe ersetzen durch irgendeinen künstlichen anderen Baustoff, die haben wir ja nicht.“
Dr. Alexandra Renz
„Ich bin normativ in Deutschland auch eingegrenzt. Ich kann gar nicht hundertprozentigen Recycling-Beton herstellen.“
David Heinze
„Der Bedarf an Wohnraum wird über die nächsten Jahre eher noch zunehmen und der muss gedeckt werden, weil das ist ein soziales Problem (…) und da spielt Kies und Sand im Baubereich eine ganz wichtige Rolle.“
Jörg Winkelsträter
„Ausreichende Mengen an Material fürs Recycling stehen auch in Zukunft nicht zur Verfügung. Eine vom NABU in Auftrag gegebene Studie sieht im Jahr 2050 beim Beton ein Recyclingpotential von nur 12 Prozent.“
Sascha Kruchen

 

Foto-Galerie von der Veranstaltung: