Gewinnungsprojekte reichen nicht für 18 Jahre


Niederrhein, 21. Dezember 2021 In Presseberichten und Beiträgen in sozialen Medien wird aktuell immer wieder behauptet, dass die beschlossenen Sand- und Kiesabgrabungen im RVR-Gebiet noch für die nächsten 18 Jahre reichen würden. Das ist leider so nicht richtig – auch nicht, wenn es von Prominenten wiederholt wird. Es würde möglicherweise stimmen, wenn es für alle ausgewiesenen Sand- und Kies- Flächen auch Abgrabungsgenehmigungen geben würde oder zumindest in Aussicht wären. Das ist aber nicht der Fall.

Bedarf nur für sieben Jahre gesichert

„Das ist ungefähr so, als wenn ich sagen würde, dein Taschengeld auf der Bank reicht noch für viele Jahre, das Konto aber gesperrt ist“, sagt Sascha Kruchen von der Initiative zukunft niederrhein. Die tatsächlich genehmigten Gewinnungsprojekte reichen in Wirklichkeit für nur noch rund sieben Jahre. Da ist der steigende Bedarf an Rohstoffen für mehr Wohnungsbau, Energie- und Verkehrswende noch nicht mal eingerechnet. „Nur weil eine Fläche in einem Regionalplan steht, heißt das nicht, dass dort auch irgendwann Rohstoff gewonnen wird. Sand und Kies ist grundsätzlich nicht knapp, die Genehmigungen schon“, so Sascha Kruchen weiter.

Bedarfsermittlung also doch korrekt?

Geradezu absurd ist dabei, dass der angebliche „Sand- und Kies-Vorrat“ für 18 Jahre ausgerechnet durch die Bedarfsermittlung entsteht, welche alle Bürgerinitiativen für völlig falsch halten und die von einigen Kommunen am Niederrhein sogar beklagt wird. Mit dieser Form der Bedarfsermittlung sind die zukunft niederrhein-Unterneh- men allerdings auch nicht hundertprozentig glücklich: Theoretische Gewinnungs- flächen schaffen keine reale Rohstoffsicherheit!

Trotz Recycling: Sand+Kies bleibt unverzichtbar

Die Firmen der Initiative zukunft niederrhein arbeiten daran mit, das Recycling- potential im Rohstoffbereich zu nutzen. So sind die Unternehmen auch am Aufbau moderner Baustoff-Recyclinganlagen und der Weiterentwicklung von Recycling- Beton beteiligt. „Man kann allerdings mit 13 Millionen Tonnen Bauschutt, die im Jahr in NRW anfallen und schon zu über 90 Prozent wiederverwertet werden, nicht den Bedarf von rund 60 Millionen Tonnen jährlich decken. Das sollte allen Unterstützern der Kies-Proteste am Niederrhein klar sein“, so Sascha Kruchen.

Weitere Pressemitteilungen

Pressekontakt


zurück zur Übersicht

Aktuelles

Rohstoff-Qualität
Kies ist nicht gleich Kies. Wie bei Kleidung, Fleisch und Technik ist auch bei Bodenschätzen die Qualität ausschlaggebend. Was Qualität bei der Kies-...
weiterlesen
Der Initiativkreis zukunft niederrhein ist bei der Verleihung der Nachhaltigkeits-Awards der europäischen Gesteinsindustrie (UEPG-Sustainable Development Awards 2022) mit einem Sonderpreis für Kommunikation ausgezeichnet worden....
weiterlesen
Die heutige Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster wird negative Auswirkungen auf die Rohstoffsicherheit und -versorgung in NRW haben. Das Urteil sorgt jetzt auch in...
weiterlesen
Niederrhein, 7.5.2021 Das geplante gemeinsame Klimaschutz-Vorhaben unseres Mitgliedsunternehmens Teunesen mit den Kooperationspartnern Omexon und Wystrach zeigt, was mit Sand- und Kiesproduktion am Niederrhein möglich...
weiterlesen
Synergieeffekte zwischen Kiesgewinnung und Hochwasserschutz
Schwerpunkt der 14. Ausgabe unseres Newsletters kieswerk ist unsere Dialog-Veranstaltung „kies im dialog - Chancen für den Hochwasserschutz“ von...
weiterlesen
Aus Anlass des Weltkindertages am 20. September hat der Initiativkreis „Zukunft Niederrhein“ die Aktion „Sand für Kindergärten“ gestartet. Die im Initiativkreis organisierten Kies- und...
weiterlesen
Heimische Rohstoffe: Basis unseres Wohlstands
In der neuen Ausgabe unseres Newsletters "kieswerk" geben wir Ihnen einen Einblick in unsere Veranstaltung "Kies und Sand: Rohstoff-Glück...
weiterlesen
Die Kieswerke Grotendonk in Kevelaer und Werth in Hamminkeln öffnen am Samstag, den 22. August, ihre Tore für Besucher. „Wir laden unsere Anwohner und...
weiterlesen