Ein wichtiger Schritt für die Rohstoffsicherung Man kann tatsächlich von einer historischen Entscheidung sprechen: Der Regionalplan Ruhr ist – nach über 14 Jahre langem Ringen und immer...
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Lebhafte Diskussion um regionale Rohstoffgewinnung Gut 100 Interessierte haben am Dienstagabend (21.11.2023) an der öffentlichen Dialogveranstaltung der Initiative zukunft niederrhein teilgenommen und über verschiedene Aspekte der Sand- und...
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Gemeinsam die Versorgungskrise verhindern

Niederrhein, 28. Mai 2024 Ein Ausstieg aus der regionalen Sand- und Kiesgewinnung ist am Ende ein Ausstieg aus der Versorgungssicherheit! Das bekräftigte die Initiative zukunft niederrhein am Dienstag (28.5.2024) in Xanten. „Der ständig propagierte Degressionspfad ist der Weg in eine unsichere Rohstoff-Zukunft und damit ein fatales Signal für die ohnehin schon kriselnde Bauwirtschaft“, so zukunft niederrhein-Ge-schäftsführer Sascha Kruchen bei der Pressekonferenz. Für die dringend anstehenden Infrastrukturinvestitionen, den geforderten und benötigten Wohnungsneubau und die angestrebte Energie- und Verkehrswende bleiben Sand und Kies unverzichtbar. Daher muss die Gewinnung dieser heimischen Rohstoffe und deren regionale Verfügbarkeit weiterhin langfristig gesichert werden. Das gilt es auf allen politischen Ebenen zu berücksichtigen.

Christian Strunk (l.), Sascha Kruchen (m.) und David Tigges (r.) bei der zukunft niederrhein-PK in Xanten

Bedarfsermittlung nachjustieren

Die angeblich gesicherten Versorgungszeiträume sind eher Wunschdenken als tat-sächliche Rohstoff-Realität. So steigt beispielsweise der Versorgungszeitraum für Sand und Kies im Regionalratsbezirk Düsseldorf immer weiter (bis auf aktuell 28 Jahre) an, weil dort Gewinnungsflächen wegfallen und die Produktion sinkt. „Wenn da tatsächlich mal alle Standorte geschlossen würden, hätte diese Bedarfsermittlung eine Versorgungssicherheit bis in alle Ewigkeit zur Folge und das sollte doch alle Verant-wortlichen beunruhigen“, so Kruchen weiter. Nur genehmigte Gewinnungsprojekte können Bedarf und zukünftige Versorgung sichern. Bei den aktuell zu langwierigen und komplexen Genehmigungsverfahren steuern wir so direkt in unnötige Knappheiten und Versorgungsengpässe. Bei der Einschätzung der Versorgungssicherheit müssten daher die tatsächliche Genehmigungslage und die zukünftige Nachfragesituation entscheidende Rollen spielen.

Rohstoffbewusstsein und Dialog

Bei der Rohstoffsicherung geht es um gesamtgesellschaftliche Verantwortung und Daseinsfürsorge – man darf sie nicht einfach ausblenden. Diejenigen, die gegen die Gewinnung von Sand und Kies klagen, verhindern diese am Ende nicht, sondern lediglich den gemeinsamen Dialog über die sinnvolle Ausgestaltung. Diesen Dialog bieten unsere Sand- und Kiesunternehmen seit vielen Jahren auf allen politischen Ebenen an. Das Angebot wird auch mit der neuen „kies im dialog“-Publikation unter-strichen, die in Zukunft zweimal jährlich sachliche Informationen rund um Sand- und Kiesthemen präsentieren wird und damit mehr Rohstoffbewusstsein schaffen soll. „Die erste Ausgabe des kompakten Magazins wird in den kommenden Tagen an viele lokalpolitisch Verantwortliche am Niederrhein versendet und schafft vielleicht die Grundlage für konstruktive Gespräche“, hofft Sascha Kruchen von zukunft niederrhein.

Die aktuelle Ausgabe von „kies im dialog“ finden Sie online hier!

Lebhafte Diskussion um regionale Rohstoffgewinnung

Gut 100 Interessierte haben am Dienstagabend (21.11.2023) an der öffentlichen Dialogveranstaltung der Initiative zukunft niederrhein teilgenommen und über verschiedene Aspekte der Sand- und Kiesgewinnung diskutiert. Bei der 5. Ausgabe von „kies im dialog“ gab es in der Bürgerbegegnungsstätte „Zur Dorfschule“ in Uedem-Keppeln zunächst eine Talkrunde auf der Bühne. Moderatorin Caroline Bosbach konnte dazu David Heinze vom Unternehmen Max Bögl in Hamminkeln, Jörg Winkelsträter von der Niederrheinischen IHK, Sascha Kruchen von zukunft niederrhein und Landesplanerin Dr. Alexandra Renz aus dem NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, die per Video zugeschaltet war, begrüßen.

kies im dialog 2023 – Moderatorin Caroline Bosbach mit den Gesprächspartnern auf der Bühne

Regionale Wirtschaftsfaktor SAND+KIES

Diskutiert wurde das Thema „Regionaler Wirtschaftsfaktor SAND+KIES“. Konkret ging es also um das Bauen von Wohnraum, Infrastruktur und für die Energiewende, um Rohstoffsicherung und -bedarf in einer starken Wirtschafts- und Industrieregion, aber auch um alternative Baustoffe und Recyclingpotentiale. Anschließend gab es bei der Dialog-Veranstaltung, die zum ersten Mal auch online übertragen wurde, ausreichend Zeit für Fragen aus dem Publikum. Dabei spielten dann auch der jüngst vom Ruhrparlament verabschiedete Regionalplan und die darin vorgesehenen Flächen für die Sand- und Kiesgewinnung eine Rolle. „Von vielen Besuchern als auch von den Podiumsgästen wurden die ehrlichen und transparenten Antworten trotz oder gerade wegen unterschiedlicher Standpunkte positiv hervorgehoben“, lautet das Fazit von zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen nach der Veranstaltung. Die Diskussion hat aufgezeigt, dass Sand und Kies auch in Zukunft wichtige Baurohstoffe sein werden – auch wenn es Uneinigkeit über einen Degressionspfad bei der Rohstoffgewinnung gab.

Dialog-Angebot und -Nachfrage

Für „kies im dialog“ waren im Vorfeld über 400 Einladungen an lokale und regionale Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Behörden, Naturschutz, Verbänden und auch von Bürgerinitiativen rausgegangen, außerdem wurde die öffentliche Veranstaltung am Niederrhein massiv mit Anzeigen im Internet beworben. Mehrere Lokalpolitiker, die sich regelmäßig in der Öffentlichkeit gegen Sand- und Kiesgewinnung positionieren, waren auch für das Podium angefragt worden. „Da das Thema des Abends alle Menschen am Niederrhein ansprechen sollte und es in der medialen Berichterstattung so intensiv behandelt wird, sind wir am Ende doch etwas enttäuscht über das eher geringe Interesse an unserem ernst gemeinten Dialogangebot, zumal es auch die bequeme Möglichkeit der Online-Teilnahme gab“, so Sascha Kruchen von zukunft niederrhein. Der Initiativkreis aus 14 Sand- und Kiesunternehmen wird aber weiter den konstruktiven Austausch mit allen Beteiligten am Niederrhein suchen und sich für mehr Akzeptanz von regionaler Rohstoffgewinnung einsetzen.

 

Ein wichtiger Schritt für die Rohstoffsicherung

Man kann tatsächlich von einer historischen Entscheidung sprechen: Der Regionalplan Ruhr ist – nach über 14 Jahre langem Ringen und immer noch anhaltenden Diskussionen – endlich verabschiedet worden. „Das ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Zukunftsplanung im Ruhrgebiet, sondern auch ein längst überfälliger Schritt für die Rohstoffsicherung in einer Metropolregion mit über 5 Millionen Menschen“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen. Die Sand- und Kiesunternehmen im Initiativkreis sind davon überzeugt: Wenn dieser Regionalplan im kommenden Jahr erwartungsgemäß rechtskräftig wird, ist das ein positives Signal für den Wirtschafts- und Industriestandort Nordrhein-Westfalen.

Baurohstoffe auch in Zukunft unverzichtbar

Der neue Regionalplan weist auch die Flächen aus, auf denen in den nächsten Jahrzehnten Sand und Kies gewonnen werden dürfen. Diese Baurohstoffe werden auch in weiter Zukunft dringend für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, für unaufschiebbare Infrastruktur-Sanierungsmaßnahmen und für das Gelingen der Energie- und Verkehrswende benötigt. „Es geht hier also eigentlich nicht um die Interessen einer einzelnen Industriebranche, sondern um gesamtgesellschaftliche Ziele, die ganz oben auf der politischen Wunschliste stehen“, so Kruchen weiter. Die heutige Entscheidung macht noch mal deutlich: Sand- und Kiesförderung am Niederrhein ist staatlich gewollte, staatlich geplante und demokratisch legitimierte Rohstoffgewinnung.

Dialogangebot steht

Die zukunft niederrhein-Unternehmen haben immer angeboten, diese Rohstoffgewinnung gemeinsam mit den Kommunen und Menschen vor Ort zu gestalten – leider mit wenig Erfolg. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn die heutige Regionalplanverabschiedung auch einen Wendepunkt zu mehr Dialogbereitschaft markieren würde. Der Regionalplan hat drei öffentliche Beteiligungen hinter sich, wurde vielfach überarbeitet und stellt am Ende einen Kompromiss dar, den man irgendwann – vor allem im Hinblick auf die Zukunftssicherung der Region und unseres Landes – auch akzeptieren und miteinander umsetzen sollte. Das Dialogangebot unserer Mitgliedsunternehmen steht – und es beinhaltet selbstverständlich auch einen Austausch mit allen Beteiligten über die sinnvolle Nachnutzung von Gewinnungsgebieten.

Auch deshalb veranstaltet die Initiative zukunft niederrhein am 21. November die mittlerweile 5. Auflage von „kies im Dialog“. Die hybride Dialogveranstaltung in Uedem-Keppeln zum Thema „Regionaler Wirtschaftsfaktor SAND+KIES“ bietet neben einer Podiumsdiskussion mit Experten auch viel Raum für fundierte Informationen und Fragen aus dem Publikum. Die Anmeldung ist über die Internetseite www.sandundkies.net möglich.