Das Kieswerk Ellerdonk der Holemans-Gruppe fördert Sand und Kies nördlich von Wesel. Die hochwertigen Rohstoffe finden Verwendung als Zuschlagstoffe in der Betonherstellung und bei der Produktion von Betonwaren. Die Ansprüche an die Qualität solcher Industriesande ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Deshalb hat Holemans eine neue Sandaufbereitungs-Anlage gebaut, um Fertig sande genau nach Kundenwunsch herstellen zu können. Der Rohsand (Körner mit einem Durchmesser von 0 bis 2 mm) wird dabei in vier Fraktionen aufgeteilt und dann nach den Rezepturen der Kunden neu zusammen gemischt. Technisch funktioniert die Einteilung der Sandklassen durch mehrere Trennungs-Prozesse, für die wiederum Wasser benötigt wird („Aufstromverfahren“).
Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde mit der neuen Sandaufbereitung auch eine Wasser- Recyclinganlage eingerichtet. Ein System aus Gräben wurde angelegt, in dem das Brauchwasser für die Sandaufbereitung zirkuliert. Aufgrund seiner langsamen Strömungsgeschwindigkeit klärt das Wasser sich auf natürlichem Weg – d. h. Schlamm setzt sich ab – und wird schließlich wieder in die Sandaufbereitung eingespeist.
Nach fünf Jahren Betrieb kann man positive Bilanz ziehen: Der Bedarf an Frischwasser für die Sandklassierung konnte um fast 60 Prozent reduziert werden: Statt 3.600 m3/h werden nur noch 1.400 m3/h Frischwasser benötigt. Der Rest wird durch Recyclingwasser gedeckt. Der Energiebedarf konnte aufgrund der Senkung der erforderlichen Pumpleistungen um etwa 400 kW gesenkt werden. Chemische Zusatzstoffe zur Klärung des Wassers sind nicht erforderlich. Die Wasser-Recyclinganlage der Holemans Gruppe wurde 2012 vom Bundesverband der Mineralischen Rohstoffe ausgezeichnet. Mehr erfahren.
