Biotop-Lagune Reeser Meer


Vor etwa fünf Jahren begannen die Arbeiten an der Biotop-Lagune im Reeser Meer. Hintergrund war die 2010 erteilte Abgrabungsgenehmigung für ein Gebiet an der gegenüber liegenden Seeseite. Die Holemans Niederrhein setzte mit der Herstellung der Lagune erstmals am Reeser eine neue Rekultivierungsstrategie um: Durch die konzentrierte Anlage von Großbiotopen werden Voraussetzungen für den Artenschutz bei Pflanzen und Tieren verbessert.

Im Südsee des Reeser Meeres wurden im Laufe der Zeit zwei Landzungen modelliert. Eine längere blieb mit dem Festland verbunden, eine kleinere wurde später wieder vom Festland abgekoppelt und bildet heute eine Insel. Weitere landschaftliche Elemente der Lagune sind großflächige Feucht- und Flachwassergebiete. Auf Pionierflächen wurden Pflanzen ihrem natürlichen Wachstum überlassen. Mittlerweile sind krautreiche Uferfluren und Röhrichte sowie eine Weichholzaue entstanden. Kleine Stehgewässer (Blänken) und Schwimmblattfluren runden das Gesamtbild ab.

Zur Herstellung der Natur aus zweiter Hand wurde Material von älteren Abraumhalden verwendet sowie Abraummaterial aus der Abgrabung auf der gegenüberliegenden Seeseite. Das Material – etwa 700 000 Kubikmeter – lagert übrigens teilweise bereits seit 20 Jahren an dieser Stelle.

An den Ufern haben sich mittlerweile Flussregenpfeifer und Austernfischer angesiedelt. Auf den Inseln „wohnen“ bereits Graugänse, Weißwangengänse und Möwen. Trauerseeschwalben fangen Fische im Lagunenbiotop, Kiebitze brüten. Und in den Flachwasserbereichen wachsen Armleuchteralgen.

Die Biotoplandschaft am Südsee des Reeser Meeres ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Lediglich bei wenigen geführten Touren kann man sie besichtigen. Mehr erfahren.

 


zurück zum Thema „Projektbeispiele“